Getriebeöl und HA Diff öl

RonnyV-84
Es gehört aber nicht da rein.

Wer etwas Sachverstand hat und weiß wie ein synchronisiertes Getriebe funktioniert und weiß was LS Zusätze sind und was sie tun, dann ist es einfache Logik sowas nicht ins Getriebe zu schütten. Steht alles im Netz habs hier aber auch schon erläutert.

Ihr würdet ja auch kein Salatöl in den Motor kippen, weil ihr wisst was darin vorgeht und wie ein Motor funktioniert und das Salatöl nicht dafür vorgesehen ist. Selbst wenn der Motor damit ruhig läuft.

Es steht auch auf dem Öl drauf, Hypoid HA Öl!

Ein 75W140 (ohne LS) kann man u.U. durchaus für ein Schaltgetriebe verwenden, es ist eben nur sehr zähflüssig und das ist bei einem Getriebe nicht immer die beste Lösung.

Die meisten denken, je zäher, desto Druckstabiler, dem ist generell nicht so. Es gibt spezielle EP (extrem Pressure) Öle, welche es z.B. auch in der Viskosität 75W90 gibt. Diese sind auf Druck bzw. auf Flächenpressung stabil haben aber gleichzeitig eine hohe Fließfähigkeit was im Getriebe sehr wichtig ist. Das Getriebe rührt das Öl quasi um, es wird nicht wie im Motor durchgepumpt. Es wird auch anders belastet, nämlich nicht auf spitze Scherung und Reibung wie im Motor, sondern auch bzw. vielmehr auf Flächenpressung. Die Additive und Zusätze im Getriebeöl übernehmen dann den Rest.

Ein Schaltgetriebe braucht nicht das dickste Öl, es braucht eines welches passt.

Viel hilft viel stimmt nicht immer. Leider gibt es dadurch oftmals Defekte.

Ein 75W140 im Schaltgetriebe ist nur besser wenn es ständig warm auf Dauerbelastung gefahren wird, z.B. 24h Rennen. Sobald es aber im Alltag immerzu kalt, warm, kalt, warm wird, altert das Öl erstens schneller und belastet auch das Getriebe mehr als das es es schützt. Das Öl und das Getriebe sind bei wechselnden Gegebenheiten mehr Belastungen ausgesetzt als mit dünnerem Öl.

Wie Synchronkörper/ringe im Getriebe funktionieren muss ich nicht erklären oder? Sie funktionieren über Reibung!! LS Zusätze ändern den vorgesehenen Reibwert der Synchronringe zum Angleichen der Drehzahl zwischen Welle und Zahnrand, eine ausreichende Synchronisierung ist nicht mehr gegeben. Bedeutet im Endeffekt, höherer Verschleiß der Gang bzw Zahnräder, höhere Belastung der Wellen und der Lager.

Mag sein das es kurze Zeit (gefühlt) gut funktioniert, letztendlich verschleißen aber die Zahnräder, Wellen und Lager im Getriebe schneller als die Synchronringe. Im worst case ist dann irgendwann sofort Schluss, ständige Belastung und Verschleiß kann irgendwann auf einen Schlag hin einfach mal Zähne im Zahnrad ausbrechen lassen. Bzw. da sie ja schrägverzahnt sind zuerst die Ecken bzw. am Kopfkreis.

Wie dem auch sei, egal wie es sich "anfühlt", gut ist es nicht. Nicht besser als ein dafür vorgesehenes Schaltgetriebeöl. Die Hersteller von Getrieben und Ölen sind sicher nicht dumm und verstehen ihr Handwerk, zumindest theoretisch und in der Überzeugung. Was letztendlich bei rauskommt durch den Rotstift sei mal dahin gestellt.
ChrisF-68
Danke, Ronny, und wer weiter Zweifel hat, sollte, wie in Christophs Thread beschrieben, einfach die Öle von Subaru nehmen, die halten auch einem Rennstreckenbetrieb stand Augenzwinkern