Nun mal ganz ernsthaft:
Das Wildbret eines rauschigen Keilers, selbst wenn er wie von Manfred sehr genau und richtig beschrieben ausgenommen worden ist - der Jäger spricht von aufbrechen - schmeckt zumindest mir nicht und - das ist ebenfalls meine Erfahrung - auch den meisten anderen Verzehrern nicht.
Meist schon beim Kochen oder Braten stellen die meisten Menschen diesen Geruch der im Fleisch vorhandenen Pheromone fest und diese Pheromone sind auch nach dem Kochen oder Braten beim Verzehr zu schmecken.
Auch das manchmal empfohlene Einlegen des Fleisches in Buttermilch vor dem Braten oder Kochen hilft nicht viel.
Wer jemals in seinem Leben Eberfleisch probiert hat, weiß, wovon ich hier spreche.
Ich habe schon oftmals Wildbret vom Scharzwild an Verwandte und Kollegen verkauft, das Wildbret eines rauschigen Keilers würde und habe ich denen aber noch nie angeboten.
Wir haben die Keulen und auch andere Teile von rauschigen Keilern schon oft räuchern lassen. Wenn man dann einen solchen Schwarzwildschinken isst, schmeckt der sehr gut, da schmeckt man die Pheromone nicht, so etwas kann man dann wieder ohne Probleme anderen anbieten.
Erwärmt man aber den Räucherschinken von einem rauschigen Keiler, wird man anschließend wegen des Geruchs sofort der Küche verwiesen.
Da spielt es nach meiner Erfahrung keine Rolle, ob man den Keiler wie von Manfred beschrieben aufgebrochen hat.
Rauschige Keiler verkaufen wir aus den obigen Gründen fast immer an den Wildbrethandel. Auch die verwenden einen solchen Keiler immer zur Herstellung von Räucherware wie Räucherschinken oder Räucherwurst. zumindest die Wildbrethändler, die ich kenne.
Das einmal zur allgemeinen Information.