Subaru lässt Dieselproduktion auslaufen

AlexK-89
Zitat:
Original von JochenP-74
Zitat:
Original von AlexK-89
Als temporärer Energieträger ist beides ganz nett aber die Batterieentwicklung wird die kommenden Jahre so voranschreiten, dass alle weiteren Technologien hinfällig sind. Das ist ganz klar, da Tesla an dem Punkt annähernd schon ist.


Ich möchte echt mal wissen, wie lange dieses Lobbyisten-Killerkriterium noch aufrecht erhalten werden kann Augen rollen

Fakt ist, dass seit Jahren erzählt wird, dass die Zelltechnologie in den kommenden Jahren voranschreiten wird und die Energiedichte auf "unvorstellbare" Grössen gelangt.


Jochen deine automatische "ich muss jetzt dagegen unbedingt wettern"-Argumentation ist hier gerade falsch, weil du einfach meinen Text nicht wörtlich nimmst, sondern irgendwas da rein interpretierst was Lobbyisten sagen. Ich rede von "voranschreiten" und nicht von "unvorstellbaren Größen".

Die Leistungsdichte von Batterien nimmt seit den Fünfzigern um durchschnittlich 3% pro Jahr zu und wenn man diese Entwicklung in den nächsten 10-15 Jahren halbwegs beibehält, dann hat man zu dem jetzigen Stand der Technik - und der wird was die Reichweite angeht definitiv von Tesla definiert - mindest sowas wie 40% mehr Leistungsdichte. Wir sind dann bei 800 km aufwärts Reichweite und das wird ja wohl reichen.

Alles andere was du geschrieben hast, also dass das nur durch die große Batterie kommt und die Deutschen das auch könnten, wenn Sie mal was investieren würden, ist für den Zusammenhang erstmal egal. Ich habe tesla nur genannt, weil Sie jetzt schon Reichweiten anbieten, die durch weitere geringe Steigerungen ausreichend werden.

Zitat:
Wichtig ist Tesla genau dafür zu zeigen, dass es ohne grosse Batterien derzeit nicht geht. Aber sie haben keinen Technologievorsprung.


Man hat also schon keinen Technologievorsprung mehr, wenn andere Hersteller sich einreden, dass sie es ja auch könnten, wenn sie wollten? Warum dann nicht machen?

Die Attitüde das "wir" die geilsten sind und alle anderen ja keinen Vorsprung haben, ist aber fester Bestandteil des deutschen Maschinenbaus (wo wir wieder beim Diesel sind). Das hör ich selbst schon bei unseren Studenten im zweiten Semester raus.

Zitat:
Mit dem Nachteil, dass ein BEH einen riesen CO² Rucksack bei der Herstellung der Batterie hat und dass Zellhersteller in Entwicklerschulungen nichts von einer 99%-Recycle-Fähigkeit ihrer Zelle wissen geschockt
Das Elektrolyt wird immer noch zu 100% verbrannt.. [Quote]

Ja, ich hab nie behauptet, dass alle Probleme der Welt gleichzeitig durch Elektroautos gelöst werden.

[quote]Warum nimmt man nicht die Technologie, die bereits fertig in der Serie ist und verwendet erstmal CNG. Bis auf das abgerüstete Tankstellennetz ist alles da.


Ich würde erstmal LPG nehmen, aber das liegt nur daran, weil das mein Auto halt schon kann Zunge raus

Zitat:
Und wenn Ich CO² neutral sein will, verwende ich Bio-Gas anstatt Erdgas..


Kann man von mir aus so machen. Als "Brückentechnologie" wahrscheinlich ganz nett.

Zitat:
Wir müssen aber leider die Gesamtbilanzen betrachen, und nicht nur lokale Emmissionen, sonst belügen wir uns doch selber..
Es reicht hat nicht zusagen, dass jemand der keinen Auspuff hat, keine Emissionen verursachen kann und das Problem auf andere (Energiehersteller) zu verschieben.


Das sehe ich nur begrenzt so. Das liegt daran, weil die Gesundheit von Menschen, die in Städten wohnen für mich einfach eine höhere Priorität genießt als die CO2-Gesamtbilanz.

Zitat:
Zudem kannst du aus der o.g. nur die Stickoxide streichen, wenn ich komplett elektrisch unterwegs bin. Feiststaub erzeugen e-Fahrzeuge im gleichen Masse, wie Saugrohr-Einspritzer


Ist für mich auch ok. Dann sollte man die geringfügig schlechtere Effizienz von Saugrohreinspritzern wohl mal lieber hinnehmen. (siehe Abschnitt: Gesundheit wichtiger als CO2-Bilanz).

Zitat:
Und NOx bekomme ich "billiger" mit CNG-Fahrzeugen reduziert...


Mag alles stimmen.

Andere Argumente pro Elektroauto sind für mich übrigends noch die Fahrleistung pro $$$, sowie die geringere Wartungsanfälligkeit. Oder ist das jetzt auch wieder nur nen Lobby-Killerkriterium?
JumiW-82
wenn den tesla ausquetschst, schaffst du auch keine großen reichweiten...

im prinzip ist es einfach, die physik hat am ende des tages immer recht: irgendwoher muss die energie kommen. jeder redet von ökostrom, aber niemand will ein kraftwerk in der nähe haben. das auto wird stigmatisiert, obwohl industrie und haushalte mehr zum CO2 haushalt beitragen als der verkehr. alleine die batterie von nem tesla zu produzieren verbraucht gleich viel energie, wie mit nem benziner 200tkm zu fahren. in dem zusammenhang dann von nachhaltigkeit und umweltschutz zu sprechen ist eine farce.
JochenP-74
Zitat:
Original von AlexK-89
Die Leistungsdichte von Batterien nimmt seit den Fünfzigern um durchschnittlich 3% pro Jahr zu und wenn man diese Entwicklung in den nächsten 10-15 Jahren halbwegs beibehält, dann hat man zu dem jetzigen Stand der Technik

Sorry, aber eine durchschnittliche Kapazitätszunahmen über 50 Jahre hochzurechnen ist technisch Quatsch, vor allen, wenn man sprunghafte Kapazitätssteigerungen hatte.
Der Wunsch ist bei vielen vorhanden, dass es so währe. Die Realität sieht leider anders aus. Das merkt man erst, wenn man dann tatsächlich Batterien kaufen und einsetzten will. Leider nicht, wenn man sich e-Fahrzeuge in Prospekten ansieht..

Sieh dir mal die Aussagen von Zukunfts-"planern" der Elektromobilität von 2011/12 an, wo wir im Jahr 2017 sein wollten und gucke, was jetzt verfügbar ist geschockt

Das ist das gleich, als wenn ich behaupte, dass wir in ein paar Jahren Wirkungsgrade von 50% bei Verbrennern erreichen, da wir die letzten 20 Jahre den Peak-Wirkungsgrad ebenfalls recht sprunghaft von Mitte 30 auf bis zu 42% steigern konnte.

Zitat:
Wir sind dann bei 800 km aufwärts Reichweite und das wird ja wohl reichen.

Richtig, wen man die Effizienz Hyndai IONIC oder i3 mit Batteriekapazität des aktuellen Model S 85 bestücken würde, sind wir da jetzt schon.

Soviel zu Technologievorsprung. Der Tesla schafft mit 85kWh keine 500km.

Wenn ich einen Diesel mit einem 120l-Tank ausrüste, schaffe ich auch 2000km je Tankfüllung. Aber das sagt nichts über die Effizienz oder Energiedichte des Diesels und diese sind letztendlich der notwendige Technologievorsprung, den wir gebrauchen.




Zitat:
Man hat also schon keinen Technologievorsprung mehr, wenn andere Hersteller sich einreden, dass sie es ja auch könnten, wenn sie wollten? Warum dann nicht machen?

Weil andere Hersteller im Gegensatz zum Tesla pleite sind, wenn sie jedes seiner massentauglichen Fahrzeuge mit > 1000$ subventionieren und ein Massenfahrzeug niemals > 80k€ zu verkaufen ist ?

Nochmal:
ein i3 oder ein e-Golf mit gleicher Batteriegrösse kommt weiter als der Tesla.
Daher sehe ich überhaupt keinen Technologievorsprung !
Es ist einfach ein Erschlagen von Problemen mit Masse ( Batteriemasse und Geldmasse großes Grinsen )
Dennoch war Tesla genau hierfür wichtig, sonst würden die Lobbyisten immer noch versuchen allen einzureden, dass man mit 100km Reichweite und täglichen (!) Laden unabhängig Mobil sein kann.


Zitat:
Das sehe ich nur begrenzt so. Das liegt daran, weil die Gesundheit von Menschen, die in Städten wohnen für mich einfach eine höhere Priorität genießt als die CO2-Gesamtbilanz.


Ahh und die Menschen auf dem Lande, nahe der entsprechenden Kraftwerke müssen dann mit den Emissionen leben und ihre Gesundheit belasten ??
So geht es halt auch nicht..
Zumal die Städte letztendlich die gleiche Luft armten, die vom Land in die Stadt weht.



Zitat:
Andere Argumente pro Elektroauto sind für mich übrigends noch die Fahrleistung pro $$$, sowie die geringere Wartungsanfälligkeit. Oder ist das jetzt auch wieder nur nen Lobby-Killerkriterium?


Verlgeiche mal die Peak- mit den Dauerleistung und übertrage das beim Verbrennungsmotor mit OEM-freigegebene Dauerleistung und Peak-Leistung durch Chiptuning.
Du wirst überrascht sein, wieviel Ähnlichkeiten man dann findet.

Vergleicht man Dauerleistungen sind die e-Fahrzeuge ganz schön teuer, denn da hat ein e-Golf für +35k€ nicht Mals 85kW

@ Jumi : richtig ! Thumbs up!

Die Entscheidung der Europäischen OEM auf den Diesel anstatt des Hybriden hat viel mit Effiziens und Nachhaltigkeit zu tun und wurde sehr bewusst und mit viel Weitblick gewählt.

Wenn der Tesla so toll ist, warum fahrt ihr dann keinen ??

Ach ja, der kostet > 80k€ und den kann sich nur der Firmenchef leisten, der das Fahrzeug komplett absetzen kann.
Das Model 3 wird voraussichtlich >45k€ kosten, wenn es in Europa zu kaufen ist. Der durchschnittliche Neuwagenpreis über ALLE Fahrzeuge in Deutschland lag 2016 aber nur bei 22k€

So kann man aber nicht die Welt mobilisieren.. :nein:
PhilippM-82
AlexK-89
Zitat:
Original von JochenP-74Sorry, aber eine durchschnittliche Kapazitätszunahmen über 50 Jahre hochzurechnen ist technisch Quatsch, vor allen, wenn man sprunghafte Kapazitätssteigerungen hatte.


Das ist natürlich kein Quatsch, weil ich ja mit 10-15 Jahren argumentiere und das ist absolut in der selben Größenordnung wie die 50 Jahre insgesamt. Damit gibts kein Grund anzunehmen, dass die selben Sprünge, die im Mittel in der Vergangenheit passiert sind, nicht auch genauso weiter passieren.

Siehe auch die Argumentation im Link; wobei die jetzt nicht als absoluter Beweis gelten soll, sondern nur meine Argumentation etwas größer ausführt. Dort ist übrigends auch gezeigt, warum man über kurze Perioden gefühlt keine Verbesserungen wahrnimmt.

https://www.quora.com/Is-it-true-that-ba...to-weight-ratio

Zitat:
Der Wunsch ist bei vielen vorhanden, dass es so währe. Die Realität sieht leider anders aus. Das merkt man erst, wenn man dann tatsächlich Batterien kaufen und einsetzten will. Leider nicht, wenn man sich e-Fahrzeuge in Prospekten ansieht..


Gefühlte Wahrnehmungen seit 2009 haben halt nichts mit den Trends zu tun, die durch Daten aus 50 Jahren davor genau belegt sind.

Zitat:
Sieh dir mal die Aussagen von Zukunfts-"planern" der Elektromobilität von 2011/12 an, wo wir im Jahr 2017 sein wollten und gucke, was jetzt verfügbar ist geschockt


Meine Aussage, dass das Elektroauto mit evolutionärer Weiterentwicklung in allen Bereichen kontinuierlich salonfähiger werden, wird also widerlegt dadurch, dass sich irgendwelche "Planer" Utopien an der Marktrealität vorbei ausdenken?

Zitat:
Das ist das gleich, als wenn ich behaupte, dass wir in ein paar Jahren Wirkungsgrade von 50% bei Verbrennern erreichen, da wir die letzten 20 Jahre den Peak-Wirkungsgrad ebenfalls recht sprunghaft von Mitte 30 auf bis zu 42% steigern konnte.


Nein, die Behauptung ist einfach falsch. Das ist nicht ansatzweise das, was ich gesagt hab. Um 50% zu erreichen müsste sich die Entwicklung nämlich erheblich beschleunigen.

Wenn die Effizienz der Verbrenner jetzt zum Beispiel in 20 Jahren von 33% auf 42% angestiegen ist, also um 9%, warum sollte man dann "ein paar Jahre später" plötzlich nochmal 8% drauflegen? Bei 0,5% im Mittel pro jahr wäre man nach 6 Jahren halt bei 45%... Ich sehe kein Grund, warum das nicht möglich sein soll: Kompressionszündung bei Mazda, variable Kompression bei Infinity etc... und da ist das nicht mal beides kombiniert (falls das überhaupt Sinn machen würde).

Das setzt natürlich voraus, dass die Entwicklungsaufwendungen im Bereich der Verbrenner stabil bleiben, was sie vermutlich nicht tun.

Zitat:
Richtig, wen man die Effizienz Hyndai IONIC oder i3 mit Batteriekapazität des aktuellen Model S 85 bestücken würde, sind wir da jetzt schon.

Soviel zu Technologievorsprung. Der Tesla schafft mit 85kWh keine 500km.

Wenn ich einen Diesel mit einem 120l-Tank ausrüste, schaffe ich auch 2000km je Tankfüllung. Aber das sagt nichts über die Effizienz oder Energiedichte des Diesels und diese sind letztendlich der notwendige Technologievorsprung, den wir gebrauchen.


Ich kanns nur nochmal sagen: ich hab nirgendwo in meinem Text behauptet, dass Tesla irgendeinen herausragenden Technologievorsprung hat.

Zitat:
Weil andere Hersteller im Gegensatz zum Tesla pleite sind, wenn sie jedes seiner massentauglichen Fahrzeuge mit > 1000$ subventionieren


Als ob von den großen Herstellern irgendwer Pleite geht, wenn man mal INVESTIEREN würde. Man kann es den Aktionären nur leider ganz schlecht verkaufen, wenn die rießige Gewinnmarge die man einfährt mal kleiner wird, weil man seinen Arsch bewegen muss.

Zitat:
und ein Massenfahrzeug niemals > 80k€ zu verkaufen ist ?


Unrelevant. Das erste Serienproduktionsfahrzeug war mit Sicherheit auch viel teurer als eine Kutsche. Das iPhone auch. Trotzdem hat jetzt jeder ein Auto und ein Smartphone.

Zitat:
Nochmal:
ein i3 oder ein e-Golf mit gleicher Batteriegrösse kommt weiter als der Tesla.
Daher sehe ich überhaupt keinen Technologievorsprung !


Nochmal: wer irgendwelche Technologievorsprünge hat, war für meine Betrachtung sekundär bis irrelevant.

Zitat:
Ahh und die Menschen auf dem Lande, nahe der entsprechenden Kraftwerke müssen dann mit den Emissionen leben und ihre Gesundheit belasten ??
So geht es halt auch nicht..
Zumal die Städte letztendlich die gleiche Luft armten, die vom Land in die Stadt weht.


Sorry aber die Argumentation ist einfach schnulli. Wenn das Kraft-Wärme-gekoppelte Gaskraftwerk mit >60% Wirkungsgrad tatsächlich dazu führen sollte, dass im Nachbarort 5 km entfernt die NOx-Konzentration zu hoch ist, dann müssten dagegen natürlich genauso Maßnahmen ergriffen werden.

Mal davon abgesehen, dass man das genauso mit Biogas betreiben kann.

Zitat:
Verlgeiche mal die Peak- mit den Dauerleistung und übertrage das beim Verbrennungsmotor mit OEM-freigegebene Dauerleistung und Peak-Leistung durch Chiptuning.
Du wirst überrascht sein, wieviel Ähnlichkeiten man dann findet.

Vergleicht man Dauerleistungen sind die e-Fahrzeuge ganz schön teuer, denn da hat ein e-Golf für +35k€ nicht Mals 85kW


Ich weiß nicht, was die Leistung beim e-Golf auf 85kW begrenzt. Entweder ist es eine rein firmenpolitische Entscheidung, weil man die Elektroautos nicht zu gut aussehen lassen will, oder es ist eine Frage des Packagings, weil es eben keine native Elektroplattform ist. In den höheren Preissegmenten ist der Unterschied zu Ungunsten der Verbrenner auf jeden Fall ersichtlich (und da ich ein einfacher Mann bin, definiert sich das bei mir schlicht an 0-100 Zeiten). Ich sehe keinen Grund, warum sich dieser Trend mit günstigeren Batterien dann nicht auch langsam im niedrigeren Marktsegment weiterführen sollte.

Zum Thema Fahrleistung gehört für mich außerdem auch nicht nur die Leistung, sondern zum Beispiel auch Fragestellung von wie leicht ist ein Allrad zu integrieren, Torque Vectoring...

Zitat:
Wenn der Tesla so toll ist, warum fahrt ihr dann keinen ??


Ein LaFerrari ist also auch scheiße, weil er so teuer ist?

Zitat:
So kann man aber nicht die Welt mobilisieren.. :nein:


Die Welt ist schon mobilisiert. Im Gegensatz zu dem, was du mir nach wie vor unterstellst, argumentiere ich nicht revolutionär, sondern evolutionär, weil ich kein Öko-Fuzzi bin, der sich ausmalt, dass morgen sofort alle nur noch Elektro fahren müssen... man kann aber auch nicht immer hingehen und verlangen, dass das Elektroauto nur gut ist wenn es sofort alle Probleme inkl. des Welthungers löst.
ChristianW-79
Hallo,

auch wenn dieser Thread jetzt schon ziemlich off-topic ist will ich hier auch noch meinen Senf dazugeben.

Elektroautos sind finde ich als Alltagsautos schön zu fahren. Reichweitentechnisch wäre das für mich auch ein optimaler Zweitwagen. Ich habe ein Einfamilienhaus und könnte das Teil auch problemlos in der Einfahrt laden. Was bei mir immer noch das absolute Killerkriterium ist, ist der Preis. Das wird sich aber mit Sicherheit geben.

Zum Thema Energeidichte der Akkus. Bei Benzin und Diesel liegt man irgendwo bei rund 12 kWh pro KG. Bei aktuellen Li Batterien sinds irgendwo so 0,2 kWh pro KG. Um also irgendwo in die Nähe von Flüssigkraftstoffen zu kommen ist das noch ein sehr weiter Weg. Etwas relativieren muss man das, da der Wirkungsgrad in der Spitze und im Mittel bei E-Motoren wesentlich besser ist.

Zum Thema laden. Für alle Autobesitzer, die keinen festen Stellplatz haben wirds schwierig werden. Die öffentlichen Ladesäulen sind sehr viel teurer als privater Strom. Ich bin auf frei Säulen angewiesen und dann natürlich nochmal das Thema Ladezeiten. Ich arbeite bei einem Energieversorger und die Ladeleistungen, die für eine Schnelladung von Autos mit Reichweiten von 500km+ benötigt werden überfordern die Netzinfrastruktur. Wir hatten neulich einen Kunde, der eine Anschlussverstärkung für seine zwei bestellten Teslas auf 3x125A haben wollte. Als er dann den Preis von 12T€ für diese Anschlussverstärkung hörte, wollte er sich dann noch mal melden. crazy Für den Eigenheimbesitzer ist aber eine Schnelladung meiner Meinung nach gar nicht notwendig, da das Auto genügend Stehzeiten hat in denen es geladen werden könnte.
Das ist denke ich auch der größte Vorteil von Gas und Flüssigkraftstoffen, ich kann schnell viel Energie ins Fahrzeug befördern und die Infrastruktur ist vorhanden.

Ich kann Gas und Flüssigkraftstoffe synthetisch erzeugen. Klar der Wirkungsgrad ist bescheiden, aber damit haben wir endlich mal die Möglichkeit Strom zu Speichern, anstatt ihn bei Starkwind oder Sonne ins Ausland zu exportieren (was das Ausland übrigens auch nur noch begrenzt möchte).

Zum Thema, wo kommt der ganze Ökostrom her? Also heute bei dem Wind hätte man fast den ganzen Tag physikalischen Ökostrom bei uns im Versorgungsgebiet tanken können aber sonst? Die Politische Marschrichtung beim Ausbau von Wind, Solar, BHKW ist klar, ob einem das gefällt oder nicht. Wenn man in Deutschland alle Fahrzeuge durch Elektroautos ersetzen würde, müsste man 768TWh mehr Strom erzeugen (ohne Wirkungsgradbetrachtung). Der Gesamtstromverbrauch liegt im Moment bei rund 520TWh. Man sieht da käme schon ein ziemlicher Schluck oben drauf.

Meiner Meinung nach wäre ein Weg über synthetisches Gas im Moment der bessere. Ich habe die funktionierende Technologie und kann PKW und LKW damit betreiben. Ich habe die Möglichkeit schnell zu Tanken. Die Infrastruktur ist vorhanden (Gasnetz) und wenn ich will kann ich leicht zusätzliche Tankstellen schaffen. Ich habe eine Speichermöglichkeit (im Moment etwa für drei Monate Gasverbrauch in Deutschland!) und kann das Gas sogar wieder verstromen.

Was jedem klar sein sollte, der Strom wird noch wesentlich teurer werden als er bisher ist.

Für tiefergreifende Diskussionen bin ich gerne offen. Falls mal jemand in der Nähe ist, kann er sich gerne mal unsere Leitstelle anschauen.

Gruß
Christian
JochenP-74
Zitat:
Original von AlexK-89
Gefühlte Wahrnehmungen seit 2009 haben halt nichts mit den Trends zu tun, die durch Daten aus 50 Jahren davor genau belegt sind.

Nicht gefühlte Wahrnehmung, sondert tägliches Brot Augenzwinkern
Seit 2010 "baue" ich BEV und PHEV und suche jedesmal aufs neue Batterie mit realkäuflicher erhöhter Energiedichte. Aber selbst bei Ausschluss von möglichen Lebensdauererwarten und Garantien setzen wir annähert immernoch die gleichen Zellen ein

Zitat:
Meine Aussage, dass das Elektroauto mit evolutionärer Weiterentwicklung in allen Bereichen kontinuierlich salonfähiger werden, wird also widerlegt dadurch, dass sich irgendwelche "Planer" Utopien an der Marktrealität vorbei ausdenken?

Lies dir nur den Teil über die Entwicklung der Batteriepreise und Energiedichten durch, dass reicht schon Augenzwinkern

Da kannst du dich aber auch selber zitieren..
Es ist das Gleiche und wird in der Realität nicht in Ansätzten eingehalten.

Zitat:
Ich sehe kein Grund, warum das nicht möglich sein soll: Kompressionszündung bei Mazda, variable Kompression bei Infinity etc... und da ist das nicht mal beides kombiniert (falls das überhaupt Sinn machen würde).

Vielleicht versuchst du dich als Querdenker in der Motorentwicklung ?! Augenzwinkern

Fakt ist, dass die Wirkungsgrade emmissionsbedingt in den letzten Jahren wieder gesunken sind unglücklich
Die Anforderungen hierfür kamen überings aus der Politik und nicht aus der Technik.


Zitat:
Ich kanns nur nochmal sagen: ich hab nirgendwo in meinem Text behauptet, dass Tesla irgendeinen herausragenden Technologievorsprung hat.


Wie sollte man denn sonst deine Aussage verstehen ?

Zitat:
Original von AlexK-89
Als temporärer Energieträger ist beides ganz nett aber die Batterieentwicklung wird die kommenden Jahre so voranschreiten, dass alle weiteren Technologien hinfällig sind. Das ist ganz klar, da Tesla an dem Punkt annähernd schon ist.


Zitat:
Als ob von den großen Herstellern irgendwer Pleite geht, wenn man mal INVESTIEREN würde.

Frag mal Saab, Opel ...

Zitat:
Unrelevant. Das erste Serienproduktionsfahrzeug war mit Sicherheit auch viel teurer als eine Kutsche. Das iPhone auch. Trotzdem hat jetzt jeder ein Auto und ein Smartphone.

Die heutige Marktwirtschaft hast du aber schon verstanden ?
Und ein iPhone zu Kosten <1k€ mit einem >80k€ Fahrzeug zu vergleichen, passt wohl kaum.. Überleg mal über wieviel Prozent des Durchschnittsjahresnettoeinkommen du gerade sprichst.
Wenn das so egal wäre, warum bleibt BWM auf dem i3 sitzen, wurde der Ford Focus electric eingestellt und VAG verkauft ihre BEV nur in Ländern, in denen man durch extreme Steuernachlässe (eigentlich somit Wettbewerbsverzerrung) die Endkundenpreise unter die der Verbrenner drückt ?



Zitat:
Sorry aber die Argumentation ist einfach schnulli. Wenn das Kraft-Wärme-gekoppelte Gaskraftwerk mit >60% Wirkungsgrad tatsächlich dazu führen sollte, dass im Nachbarort 5 km entfernt die NOx-Konzentration zu hoch ist, dann müssten dagegen natürlich genauso Maßnahmen ergriffen werden.


Nein, es zeigt nur, wie sehr die derzeitige Stimmungsmache sich auf einzelne Punkte versteift und das Gesamte aus den Augen verliert. Aber anders fruchtet die Argumentation auch nicht..

Zitat:
Ich weiß nicht, was die Leistung beim e-Golf auf 85kW begrenzt.

die Batterie !
Zitat:
Entweder ist es eine rein firmenpolitische Entscheidung, weil man die Elektroautos nicht zu gut aussehen lassen will, oder es ist eine Frage des Packagings, weil es eben keine native Elektroplattform ist.

Sorry, glaubst du wirklich das der OEM auch nur eine Minute zögern würde, lieber e-Fahrzeuge zu verkaufen, wenn er die Change auf Mehrgewinn sehen würde ??
Die Dinger sind genau so, wie sie hier dargestellt werden!
Wer etwas anderes behauptet, kennt sie nicht oder macht vor allen Problemen die Augen zu.

btw.: die kurzzeit Peak-hoch-Leistung des Tesla wird auch allein über die Batterie begrenzt. Dauerhaft schafft diese 79kW (!!) , trotz perfekter e-Plattform

Ich fahre seit 2010 elektrische Fahrzeuge mit allem, was dazu gehört. Auch dem Frieren im -10°C kalten Fahrzeug damit wir nicht mitten auf einem zugefrohrenen Eissee nicht stehen geblieben sind

Zitat:
Ich sehe keinen Grund, warum sich dieser Trend mit günstigeren Batterien dann nicht auch langsam im niedrigeren Marktsegment weiterführen sollte.

Aber wo sind denn die günstigeren Batterien, die schon 2012 versprochen wurden ??

Die kWh kostet real derzeit 650€ !

Selbst chinesiche billig e-Fahrzeuge sind bei annehmbaren Reichweiten teuer (BYD kostet 60k€)

Zitat:
Zum Thema Fahrleistung gehört für mich außerdem auch nicht nur die Leistung, sondern zum Beispiel auch Fragestellung von wie leicht ist ein Allrad zu integrieren, Torque Vectoring...

.. teurer als beim Verbrenner, glaub es mir .
Für TV gebrauchst du mindestens 2 e-Maschinen und 2 Umrichter, wenn du es an einer Achse haben willst.
1 e-Maschine + Umrichter sind schon >50% als ein Verbrenner + Getriebe. Ohne Batterie!

Wir versuchen "krafthaft" P4 in Serie zu bringen, aber guckt doch mal, wer es wirklich hat?!



Zitat:
Die Welt ist schon mobilisiert.

NEIN, bei weitem nicht !
Zitat:
Im Gegensatz zu dem, was du mir nach wie vor unterstellst, argumentiere ich nicht revolutionär, sondern evolutionär, weil ich kein Öko-Fuzzi bin, der sich ausmalt, dass morgen sofort alle nur noch Elektro fahren müssen...


Nein, ich unterstelle dir, dass du technisch und ökonomisch nicht ausreichend tief die Dinge hinterfragst und nur oberflächlicher Presse nachläufst, sonst müsstest du aus technischer und ökonomischer Sicht erkennen, warum das e-Fahrzeug nur über Verbote und andere Wettbewerbersverzerrungen auf einen wahrnehmbaren Level gehoben wird..

Die Verkaufszahlen in den Ländern, in denen sich das e-Fahrzeug markttechnisch durchsetzen muss, sind halt eindeutig.

Warum hat Audi einen fertigen R8 e-tron zurück gezogen, in einem Preissegment, wo Kaufpreise keine wirkliche Rolle mehr spielen ?
Warum hat Audi eine fertige 0-Serie mit P4 auf Eis gelegt und bringt jetzt eine G-tron ?

Die tolleste Technologie bringt dir nichts, wenn sie niemand bezahlen kann.
Und das genau an diesem Punkt steht die eMobility, wenn man auch nur zeitweise rein elektrisch fahren will.

Bist du bereit einen Hyundi IONIC für ca. 35k€ zu kaufen ?
Das ist im Augenblick die beste Kombinationen aus Reichweite, Effinizens, Fahrleistung und Preis. Aber immer noch 13k€ oberhalb des Durchschnittsneuwagenpreises

Solange die Batterien nicht da sind, wo du sie jetzt schon hinstellst, "funktioniert" das e-Fahrzeug im Vergleich zum Verbrenner nicht.
Die Batterien gebrauchen aber nur gute 10 Jahre und mehr, um für den Kunden erhältlich zu sein und da reden wir nur über Energiedichte, den Preis dieser Zellen kennen wir noch nicht.

Ich liebe elektrisches Autofahren, wenn ich den richtigen in Händen halte, aber privat muss ich leider eindeutig zugeben, dass ein e-Fahrzeug auch für mich noch nicht funktioniert und unter dem Strich bezahlbar ist.

@ChrsitianW-79

Absolut richtig !
Diesen Teil will ich aber noch garnicht betrachten, da das e-Fahrzeug für sich allein schon ausreihend "Probleme" hat.
AlexK-89
Ein Diagramm in dem die Entwicklung der Energiedichte von Batterien über 50 Jahre dargestellt ist, kann ich auch ohne die Presse ganz gut selber interpretieren, keine Angst Augenzwinkern Wir können in 10-15 Jahren den Thread ja nochmal hochholen und schauen, ob das alte Börsenmotto "the trend is your friend" noch gilt popkorn
JochenP-74
Anscheinend kannst du den Bezug zur Praxis nicht ziehen, denn leider lässt sich Entwicklungserfolg sehr schwer vorausplanen. Vor allem wenn man sich auf "Neuland" begibt Augen rollen