AndreL-81
jop... Entweder ganz neu Kaufen oder dan beim Kolleg in der Werkstatt die sind ausgerüstet
Bei zu grosser abweichung +5% ist es für mich alteisen...
HelmutS-50
Ich frage mich immer, wie das wohl in einer ganz normalen Autowerkstatt gehandhabt wird ?
Die müssen doch auch mal wichtige Verbindungen festschrauben ??????
Denke da gerade spantan an die Zylinderkopf-Schrauben bzw. -Bolzen.
Helmut
JörgH-67
ehrlicherweise habe ich noch nie davon gehört, das die irgendwer hat kalibrieren lassen, ich habe noch nie drüber nachgedacht, und es noch nie machen lassen.
Wie sieht es denn in den Werkstätten aus, bei denen der ein oder andere hier arbeitet?
edith: verschoben ins FAQ
MichaelS-1977
Hallo,
also Drehmomentschlüssel kalibrieren halte ich für überflüssig, denn so 100% kommts bei keinem Teil eigentlich drauf an. Ich zieh die meisten Schrauben sicherheitshalber eh ein bissel fester an. Kenn auch Werkstätten, die ziehn Kopfschrauben mit dem Schlagschrauber an, wobei das natürlich nicht wirklich ratsam ist. Oder bestes Beispiel Radschrauben. Die meisten Werkstätten ziehen diese doch mit dem Schlagschrauber schon so fest, dass der Drehmomentschlüssel nur noch müde knackt....
Also ich bin der festen Überzeugung, dass es ausreicht die Vorgaben in etwa einzuhalten...
HelmutS-50
Wir lassen in der Firma (hat nicht`s mit Auto zu tun), halbjährlich die Drehmo`s kalibrieren, was auch dokumentiert und festgehalten wird.
Scheint auch nicht ganz billig zu sein und Du brauchst für die Mitarbeiter auch noch einen Ersatz-Drehmo für diese Zeit !!
Ein Kunde hat uns mal rausgeworfen, weil er u.a. den Drehmo kontrolliert hat und dieser über der Prüfzeit lag ........................
HelmutS-50
Raki, das ist nicht ganz richtig und im übrigen gibt es nachweisbare Fälle, wo zu fest, gleichbedeudent mit schlechter ist !!!
Was verstehst Du unter "in etwa einhalten", wenn Du überhaupt nicht weisst, was der Drehmo für "in etw" Abweichungen hat ???
MichaelS-1977
@Helmut:
Klarer Fall vom heutigen Normen-Wahnsinn. Die halbjährliche Kontrolle hat wohl eher mit dem Benötigen irgendwelcher Zertifikate, etc. zu tun, als mit gesundem Menschenverstand..
Zu 2.:
Klar kann fester auch schlechter bedeuten, aber gerade im Automobilbereich, wo es sich meistens um stabile Schrauben handelt, die man anziehen muss, ist doch die Toleranz sehr gross. Das einzige was mir einfällt, wo man evtl. etwas feiner rangehen sollte sind die Schrauben an den Bremssätteln, Nockenwellenlagerböcke, Radlager. Alle diese Schrauben ziehe ich schon immer ohne Drehmomentschlüssel an und bin noch nie schlecht gefahren....
HelmutS-50
zu 1.) klar hängt dies auch mit den Zertifikaten zusammen
zu 2.) von dem Fall wo ich schreibe, geht es auch um Verbindungen mit M8 bis M16 !!
MichaelS-1977
@Helmut:
Na wenn Du nicht sagst, um was für Verbindungen es geht, bei denen Du Dir Sorgen machst, ist es auch schwer sich ein Bild zu machen...
Grundsätzlich bliebe ich aber bei meiner Aussage, dass es extrem wenige Schrauben gibt, bei denen es auf die ziemlich genaue Einhaltung von Drehmomenten ankommt...
HelmutS-50
Es geht z.B. um ALU- und Kupfer-Schienen-Verbindungen bei der Stromübertragung.
So ganz grundlos werden die einzelnen Hersteller wohl keine Anzugsmomente angeben ?
Schau mal, meist wird doch mit dem gleichen Drehmo, mit dem die Rad-Bolzen und -Muttern angezogen werden, auch z.B. die Zylinderköpfe festgezogen ?
Und eine Drehmo in einer Autowerkstatt muss schon einiges über sich ergehen lassen !
Ich habe ja auch mal vor langer Zeit etwas Gescheites gelernt und meine 3,5 Jahre verbrachte ich in einer sehr guten Lehrwerkstatt und deshalb bin ich wahrscheinlich so ein Ameisenbumser und Erbsenzähler geworden LOL, aber Messhilfen wie Winkel, Lineale, Schieblehre, usw. wurden immer bei Nichtgebrauch auf einem dicken Tuch abgelegt.
FrankA-74
Habe meinen Drehmomentschlüßel noch nicht kalibrieren lassen. Ist erst 8 Monate alt. Da ich keine ISO 9000 usw. erfüllen muß, werd ich den nicht kalibrieren lassen. Für meine Arbeiten langt das so.
Könnte in zwar zu Hazet einschicken, aber ich denke das Kalibrieren kostet ähnlich viel wie ich dafür neu bezahlt habe.
@Helmut: Um wieviel weichen die Drehmomentschlüßel in der Firma so ab??
HelmutS-50
Zitat: |
Original von FrankA-74
@Helmut: Um wieviel weichen die Drehmomentschlüßel in der Firma so ab?? |
Da ich kein Messmittel-Beauftragter bin, stehen mir derzeit diese Werte leider nicht z.V.
Aber ich habe ja auch nicht behauptet, dass die abweichen müssen, aber dies weiss man eben ohne diese Prüfung nicht !
Der Saftladen in Neckarsulm, wo wir letzt unsere Auto`s wiegen durften, muss auch seine Waage regelmäßi eichen/kalibrieren lassen oder die Zapfsäulen an der Tanke oder die Verbrauchszähler für Heizung und Warmwasser (sorry, die werden nach 5 Jahren ausgetauscht, da ging wohl der Kalibrierungswahn mit mir durch).
Ich glaube, ich kauf mir einfach einen Neuen und hoffe, dass er zumindest im Neuzustand nicht schon abweicht ?
Helmut
FrankA-74
Wär halt interessant, ob die überhaupt abweichen bei unserer Benutzung.
Bei einem guten Schlüßel (Markenhersteller) ist ein Prüfbericht dabei. Meiner hatte laut Bericht weniger wie 1% Abweichung.
HaraldB-75
Für mich stellt sich die Frage wie man dann 8,43kgm einstellt usw. ...
Helmut, du warst sicher in einem Vorleben mal preussischer Beamter in der Evaluierungskommision für i-Tüpfel
Das werfe ich dir aber nicht vor, ich finde solche Theman ja interessant weil ich mir über sowas nie Gedanken mache => z.B. Radschrauben, wie viele NM da wohl im Fahrbetrieb dazu/wegkommen usw. und wie viel das im Verhältnis zu einer etwaigen Toleranz des "Kiloschlüssels" ist wäre z.B. interessant.
=> Kopfschrauben "30 NM, dann 80 NM, dann 90 Grad" z.B. werfen dann ja auch noch andere Fragen auf, z.B. wie man die 90 Grad anreißt am Kopf
Ich hoffe es kommt beim thread was raus, das Thema ist für mich zwar keines, aber trotzdem sehr interessant (ehrlich)
Nachtrag: warum machst du das eigentlich nicht selber? Bzw. halt keine Eichung sondern eine Quantifizierung über den Einstellbereich? Einen Eimer mit 10l Wasser drin und ein Maßband findet man ja schnell wo ...
WalterK-50
Bevor ihr euch die Köpfe mit Nm Anzugsdrehmoment einschlägt, würde mich zuerst interessieren, wie man das zulässige Anzugsdrehmoment berechnet (Streckgrenze des Materials u.a.m.)
Die Toleranz wird dabei nach unten wohl ziemlich hoch sein. Radschrauben werden wohl auch bei minus 10 Prozent noch einwandfrei halten
Ein Drehmomentschlüssel wird wohl über die Zeit (wenn er nicht regelmässig entspannt wird) seine Genauigkeit verlieren. Wie schnell und wie stark das geschieht, wissen die Götter.
Wenn 105Nm Anzugsdrehmoment gefordert sind, so werden es auch 95 oder 110Nm tun. Wichtiger scheint mir, dass alle Bolzen/Muttern mit dem GLEICHEN Drehmoment angezogen werden.
HaraldB-75
IMHO kommt es bei Materialmix nicht nur auf die Schraube an, oder bei manchen speziellen Verschraubungen (Kopfschrauben = Dehnschrauben, Zündkerzen) dann noch auf mehrere andere, zusätzliche Faktoren.
Wer von euch schmiert denn die Schrauben vor dem Reindrehen mit der richtigen Menge des richtigen Schmiermittels damit die NM dazu passen?
(aber: ja, ich bin auch der Meinung dass bei den meisten Verschraubungen +-10% recht egal sind)
Querlenkerschrauben halten übrigens keine 180Nm aus (die man statt der 120 anlegt wenn man sich falsch dran erinnert

)
Noch eine (oder sogar 2) Zustimmung(en): ich lege meinen Kiloschlüssel auch immer entspannt ab und denke dass er deshalb im jeweils kurzen Betrachtungszeitraum "alle 20 Radmuttern" recht wenig streut.
Wäre natürlich noch interessant wie lange man den jeweils auskühlen lassen muss damit er nicht zu sehr abweicht ...
MichaelL-69
Hi Leute,
Hab meinen Snap-on nach 5 Jahren das erste mal zur Reperatur weggegeben da mir der Umschalter von rechts/links abgebrochen war.

Im Zuge der Reperatur wurde der Schlüssel vorher überprüft. Abweichung war unter 0,5%. Nach der Reperatur wurde der Schlüssel neu kalibriert. Hab dann " nur " die Kalibrierung bezahlen müssen, waren leider 200 Euronen

( Neupreis waren 500Euro). Mein Vertreter meinte, bei meinem Einsatz reicht eine Kalibierung alle 5 oder 6 Jahre ausser ich würde den Schlüssel immer im oberen Bereich nutzen ( letzten 30NM ) dann würde er öfter kontrollieren. Das wichtigste bei jedem Drehmomentschlüssel ist das Entspannen nach dem Einsatz und das der Schlüssel keine Schläge abbekommt. Wer sich einmal nen guten Schlüssel holt braucht im Normalfall keinen zweiten.
Gruss Michael
HelmutS-50
Teilweise steigt Ihr jetzt tiefer in das Thema ein, wie ich es ursprünglich angedacht hatte !
Es ging mir eigentlich auch nicht darum, ob eine 120 NM-Verbindung bei tatsächlichen 105NM auch noch ausreichend fest ist, usw., sondern ganz schlicht und einfach darum, ob Ihr Euch einmal vor 26 Jahren und 4 Monaten

einen Drehmo gekauft habt und diesem bis zu seinem Ableben vertraut oder ob ..............
Man könnte ja auch beim Michael seinen Snap on zurückschließen, dass sich Qualität auch an dieser Stelle auszahlt ?
Aber genau dies ist ja das Thema, wo ich eigentlich Euere Erfahrungswerte lesen wollte.
Ich rede mir halt ein, dass ein Hersteller (nicht nur beim Auto) nicht aus Lust und Dollerei solche Angaben macht, sondern dass dies seine Gründe hat und berechnet oder ausgetestet wurde. Dabei werden auch nicht immer "runde und glatte Werte" genommen, sondern z.B. beim SUBI-Motor auch 27 oder auch 69 NM !!!
Einer meiner Nachbarn wechselt auch regelmäßig im Herbst und Frühjahr an seinen Auto`s die Räder mit dem hundsgewöhnlichen Radkreuz. Habe ihm schon mehrfach meinen Drehmo angeboten, aber er sagt immer "mein Drehmo sitzt hier" und zeigt auf seinen rechten Oberarm und ein Rad hätte er auch noch nie verloren !
Helmut,
der jetzt in die Garage geht, weil er vergessen hat, seinen Drehmo zu entspannen LOOOOOOOL