Crash Recorder bzw GPS-Überwachung durch Versicherung

MartinS-71
So nun ist es soweit, evt gibts es ja schon andere Versicherungen wo es anbieten, habe selber aber nie was mitbekommen.
Nun bietet eine Versicherung in der Schweiz den Crash Recorder an, die Prämien werden bei Einbau von so einem Gerät recht gekürzt.

Crash Recorder

Klar verpsrechen sie in der Werbung, bei einem Unfall seine Unschuld beweisen, was aber wenns umgekehrt ist, dann kann der Schuss hintenraus gehen und einem wird die Fahrerlaubnis abgezogen.

Was haltet Ihr von dem Gerät und würdet Ihr es bei euch einbauen lassen?
gelöschter benutzer
Grundsätzlich nein ! traurig rote Karte

Wir können schon genug in der heutigen Zeit durch Videokameras, Überwachungssysteme, Datenspeicherung (zwar jetzt "offiziell" verboten in Deutschland, aber wer weiß, was trotzdem passiert...), Videoscanning auf den Autobahnen, Spuren im Internet, mögliche Handyortung usw. usw. usw. überwacht werden - Orwells 1984 lässt schön grüßen - da muss ich mir nicht auch noch freiwillig eine zusätzliche Überwachungsmöglichkeit ins eigene Auto montieren lassen. böse
PatrickG-86
Ich bin Kunde bei der AXA Winterthur und habe den Crash-Recodere verbaut.
Einbaukosten werden übernommen und dauert ca. 30 min.
Bei Junglenker kommen 15% Prämienermässigung dazu, was sich für mich natürlich gelohnt hat.

Beim Unfall: Bei einem Unfall wird die Schuldfrage so oder so geklärt werden. Wenn du den Crash-Recorder verbaut hast, kann unter Umständen deine Unschuld schneller geklärt werden. Solltest du Schuld haben am Unfall, wird das sowieso rauskomnmen und wirst dementsprechend bestraft. Mit dem Crash-Recorder wird diese Aufklärungsphase enorm verkürzt, da auf den letzten 30s des Weges aufgezeichnet wird.
Der Crash-Recorde wird auch nicht an die Bordelektronik angehängt, sondern wird unter die Rückbank montiert. Das einzige was der Aufzeichnet sind die G - Kräfte die durch Bremsen und Lenken entstehen. Somit kann festgestellt werden was du vor dem Unfall gemacht / Reagiert hast.

Hoffe konnte helfen
MartinS-71
Danke Patrick für Info

Was würde es echt bei mir ausmachen da ich jg 71 bin?
Wahrscheinlich weniger lohnenswert.
MarkusG-80
Zitat:
Gratis-Jahr bei Abschluss einer dreijährigen Verkehrsrechtsschutzversicherung
(ab 26. Altersjahr)*
15 % Prämienrabatt für Junglenker
von 18-25 Jahren

Zitat:
* Ab 26. Altersjahr ist
- bei Neuabschluss einer Motorfahrzeugversicherung mit Crash Recorder
- oder bei dessen Einbau bei bereits bestehender Motorfahrzeugversicherung und gleichzeitigem Abschluss einer Verkehrsrechtsschutzversicherung die erste Verkehrsrechtsschutz-Jahresprämie unentgeltlich (Mindestvertragsdauer drei Jahre).
Kundenangebot kann zeitlich begrenzt sein.

Du kriegst keine %. Steht doch klar geschrieben. Augenzwinkern
ChristianB-74
Hier was zum Thema

Recorder bewies Unschuld
MartinT-78
Und wenn diese Crash Box nach dem Einbau zufälligerweise kaputt geht oder nicht mehr funktioniert? Es passiert schon mal, das Kabel abreißen oder brechen... Augenzwinkern
WalterK-50
grundsätzlich ja !

warum? Ein Crash-Recorder (oder Daten-Recorder) ist eine geniale Möglichkeit, um die eigene Unschuld bei Enzel- und Massencrash zu beweisen (siehe Beispiel von ChristianB )

Nun zu den Argumenten der "Angsthasen":

- was passiert, wenn ich selber in einen Unfall verwickelt werde?
Die Eintretenswahrscheinlichkeit eines Verkehrsunfalls, der mich selbst betrifft, ist so klein, wie ein 6er im Lotto

- was passiert, wenn ich selber Schuld sein könnte?
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich dann noch selber Schuld habe, ist bei vorsichtiger Fahrweise noch kleiner

- was passiert bei unklarem Unfallverlauf?
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich bei einem Unfall zu Unrecht beschuldigt werde ist hoch, weil Polizei und vorallem der Anwalt der Gegenpartei nichts unversucht lassen Augenzwinkern

Fazit: Mit einem Crash Recorder ist man auf der besseren Seite, weil er Daten aufzeichnet. Das ist besonders wichtig, weil moderne Autos keine Bremsspuren hinterlassen (wegen ABS) oder weil eine Situation wie im Beispiel oben (Auffahrunfälle) anders nicht geklärt werden können.

Ich habe bei der AXA-Versicherung sogar reklamiert, weil dieser Crash Recorder mit 15% Prämienrabatt nur für Junglenker angeboten wird. Deshalb lasse ich meinen eigenen Datenrecorder laufen.
TilmanQ-79
Nicht zu vergessen, dass man bei einem selbstverschuldetem Unfall die Cojones haben sollte seinen Fehler einzugestehen. Egal ob es bewiesen werden kann oder nicht.
JörgH-67
es scheint Realität zu werden

http://www.heise.de/newsticker/meldung/T...ng-1842870.html

Zitat:
Der Mobilfunkbetreiber Telefónica will bis Ende des Jahres eine neue Technik in Deutschland einführen, die das Fahrverhalten von Autofahrern erfasst und flexiblere Versicherungstarife ermöglichen soll. Nach der Einführung des Systems in Spanien mit der Versicherungsgruppe Generali würden nun Gespräche mit mehreren Versicherern in Deutschland geführt, sagte Markus Haas, Strategie-Vorstand von Telefónica Deutschland, ggenüber dpa. Auch andere Mobilfunkanbieter arbeiten an derartigen Produkten unter dem Schlagwort Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M).

Im Zentrum des Systems mit der Bezeichnung Telefónica Insurance Telematic steht ein Modul, das in das Auto eingebaut wird und Fahrinformationen wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, Bremsverhalten oder Nachtfahrten erfasst. Diese Daten werden über Mobilfunk an die Versicherungsgesellschaft übertragen. Diese lassen sich dann in Form von Punkten bewerten, die auf unterschiedliche Weise für die Berechnung der Versicherungsprämie herangezogen werden. "So können Risikogruppen besser eintarifiert werden", sagte Haas. Umgekehrt ist es auch denkbar, dass positive Punkte gesammelt werden, um die Höhe der Versicherungsprämie zu reduzieren.

Wann das System in Deutschland eingeführt wird, steht noch nicht fest. Er gehe aber davon aus, dass es bis Ende des Jahres erste Angebote geben werde, sagte Haas am Rande der Handelsblatt-Jahrestagung TK Europa in Düsseldorf, wo Telefónica die Technik vorstellte.

[Update 16.04.2013 14:03]:

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar sagte mittlerweile gegenüber dpa, er sehe solche Modelle sehr kritisch. "Wer einen derartigen Tarif wählt, muss sich darauf einlassen, dass eine Vielzahl von Daten erhoben, gespeichert und ausgewertet wird." Dabei könnten zurückgelegte Strecken, die gefahrene Geschwindigkeit und mögliches Fehlverhalten des Fahrers lückenlos rekonstruiert werden. "Im Grunde handelt es sich dabei um eine 'freiwillige' Vorratsdatenspeicherung des Kfz-Halters." Je nach Prämiengestaltung könnte die Freiwilligkeit, befürchtet Schaar, künftig zu einem "ökonomischen Zwang" werden – "hier sollte der Gesetzgeber einen Riegel vorschieben".

Besonders problematisch wird es nach Einschätzung Schaars, wenn ein Auto von mehreren Nutzern eingesetzt wird. "Dann könnte der Halter (Versicherungsnehmer) die anderen Fahrer kontrollieren und die zurückgelegten Strecken genau rekonstruieren." Das Telefónica-System sieht auch eine Smartphone-App vor, die den Versicherten die aktuelle Auswertung ihres Fahrverhaltens anzeigt: Mit der Smartphone-App könnte etwa der Arbeitgeber detailliert und aktuell den Aufenthaltsort von Außendienstmitarbeitern überwachen.

Auf die Datenschutzproblematik angesprochen, meinte Telefónica-Manager Haas: "Das ist ein sehr transparenter Prozess." Der Kunde müsse jedem Schritt ausdrücklich zustimmen. Eine Erfassung von Bewegungsprofilen sei ausgeschlossen. (anw)
gelöschter benutzer
Ich kann nur meine vollständige Ablehnung von 2010 wiederholen! traurig

Für mich: Nie und nimmer! rote Karte rote Karte rote Karte
JörgH-67
^^ der Gert hat Dreck am Stecken großes Grinsen nixwieweg
gelöschter benutzer
Lassen wir mal alle Frotzelei beiseite:

Hier geht es um unsere eigene persönliche Freiheit und ganz besonders um einen grundsätzlichen Eckpfeiler unseres demokratischen Rechtssystems!

Der Denkansatz "wenn man nichts zu verbergen hat (oder keinen Dreck am Stecken hat, wie's der Jörg schreibt), kann man doch so etwas erlauben" geht genau in die falsche Richtung.
Dieser Satz stellt jeden erst mal unter einen Generalverdacht mit der Folge, dass der einzelne Mensch grundsätzlich seine Unschuld beweisen muss.
Nach diesem Ansatz wird und wurde - das zeigen Gegenwart und Vergangenheit - in totalitären Rechtssystemen verfahren.

Diese Denkweise steht aber dem Denken eines demokratischen Rechtssystems absolut entgegen.
Dort gilt nämlich: Dem einzelnen Menschen muss man grundsätzlich seine Schuld nachweisen!
JörgH-67
solange Du die Wahl hast, sollte es kein Problem sein. Erst wenn solche Dinger Zwang werden wird es Zeit Köpfe zu perforieren.
TilmanQ-79
Solange es eine freiwillige Maßnahme meinerseits ist um meinen Versicherungsbeitrag zu senken. Pfff, bitte.
Aufgezeichnet werden ja eh nur ein paar Sekunden. Smartphone Apps um den Aufenthaltsort des Telefones einer anderen Person festzustellen gibts eh schon für 2,50€ zu Hauf. Wenn ich wissen will wo sich meine Tochter Nachts rumtreibt bekomme ich das so besser raus, da geheim. Wenn die Frau heimlich die Kreditkarte bei Douglas ausräubern will, muss sie halt den Bus nehmen. Sie weiß ja, das im Auto die Kamera der Versicherung hängt.
Die einen bekommen günstige Tarife weil sie Meterologen sind, der andere weil er sich eine Kamera ins Auto einbauen lässt.

Solange das ganze halt ein Kästchen zum ankreuzen bleibt auf dem Vertrag. Bitte!
NilsV-93
niemals würde ich mir so ein gerät einbauen großes Grinsen
  OT-Alarm 
hand aufs herz: jeder fährt iwann mal zu schnell ( auch wenn es nur ein bisschen ist) durch tunnel, kreisverkehre oder auf landstraßen, solange diese absolut frei sind.

ich denke nicht, dass sich das gerät bei dem großteil der bevölkerung durchsetzen wird, weil die tatsache einen selbstverschuldeten unfall auf band zu haben abschrecken wird.
RaduS-61
Fehlt noch ein Chip Implantat für dein Lebensversicherung um zu sehen wie gesund lebst, und dann hama die Salat rote Karte